Mentales Segeln

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Lernweisen sind persönlich sehr verschieden. In der Pädagogik wird von verschiedenen Lerntypen gesprochen. Ausbilder bringen ihre Persönlichkeit in die Begegnung mit ein. 
Je nach Lerntyp werden Sie den Ausbilder als mental förderlich und ggf. sogar als blockierend erleben.

Entscheidend ist, dass sie immer Ihren eigenen Weg und Zugang für die jeweilige praktische Aufgabe entwickeln. Sie werden schnell herausfinden, welche Ausbilderpersönlichkeit Ihnen förderlich sein kann - neben den formalen Lernen im Umgang mit einem Boot..
Sehr entscheident ist das richtige "feeling" für die Bewegung des Bootes des Windes und der beeinflussenden Welle. Mit Ihrer mentalen Vorstellungskraft sollten Sie viele praktische Situationen vorweg nehmen oder vorhandene Erlebnisse auf dem Boot nachspüren.

Mentale Lerntipps für's Segeln auf der Yacht...

Stellen Sie einen Ventilator oder Fön vor sich. Setzen Sie sich auf einen Drehstuhl. Bewegen Sie sich langsam um die Achse. Betrachten Sie sich selbst als das Schiff und Ihre Nasenspitze als den Bug.

  • Stellen Sie sich die Kurse zum Wind vor und bewegen dabei, je nach Windeinfall, leicht Ihren Kopf zur Seite, nach vorne oder nach hinten, so wie auch der Wind die Segel und das Boot bewegen möchte.
  • Stellen Sie sich vor, die Achse des Drehstuhles ist der Kiel des Schiffes. Der Kiel versucht sich der quer einlaufenden Kraft durch den Wind zu stemmen.
  • Nehmen Sie wahr, wie dadurch das Schiff in Bewegung kommt und welche Richtung es nimmt.
  • Drehen Sie sich auf Halbwindkurs und passen gedanklich die Segelstellung an. Ihr Schiff bewegt sich gedanklich nach vorne. Betrachten Sie jetzt einen Punkt an der Wand auf den Sie zusteuern. Der Wind bewegt Sie jedoch nicht nur nach vorne, sondern auch ein wenig zur Seite. Würden Sie den Kurs so beibehalten, würden Sie das Ziel seitlich (um ca. 5-10 Grad) verfehlen.
    Am besten Sie drehen sich mit Ihrem Stuhl um diese 5-10 Grad und halten damit "entgegen", um dennoch Ihr Ziel zu erreichen. Ihre Kiellienie kann daher nicht "in Deckung" mit der Sollkurslinie sein - Ihr Schiff kommt daher immer ein bisschen seitlich voran und läuft leicht schräg nach vorne.

    Soforn man nicht gerade auf Vorwindkurs läuft, ist Segeln ein permantes Schleudern.
     
  • Drehen Sie sich nun "höher" an den Wind gehen auf Amwindkurs (etwa 35 Grad zum Wind). Ihre Abdrift erhöht sich nun. Sie müssen jetzt mehr vorhalten (ca. 15-20 Grad) um ihr Ziel zu erreichen. Der Wind legt sich nun stärker in die Segel und drückt Ihr Schiff zur Seite.
  • Ihr Schiff bewegt sich nun auch gegen heranlaufende Wellen, denn wir fahren den Wind schräg entgehen. Die Schiffsbewegunen nehmen zu, es könnte auch dazu kommen, dass das Schiff auf Wellen aufpatscht.
  • Bereiten Sie sich (und Ihre Mannschaft) auf eine Wende vor. Sprechen Sie die gelernten Kommandos und erhalten Sie die Rückmeldungen.
  • Gehen Sie auf den anderen Bug und drehen Ihren Stuhl und damit ihre "Nase" durch den Wind. Versuchen Sie den gleichen Anstellwinkel: "Wind/Nase" wie vorher, jedoch von der anderen Seite zu bekommen.
  • Spielen Sie noch einige Male Ihre Wendemanöver durch und werden dadurch etwas zügiger.
  • Nehmen Sie wahr, dass bei einem schnellen Wechsel von einem Bug auf dem Anderen das Schiff auf Grund des Gewichtes noch etwas nachschwingen möchte. Passen Sie die Lenkbewegungen si an, dass Sie künftig  nicht mehr übersteuern.
  • Gehen Sie auf Raumschotkurs, geben die entsprechenden Kommandos und lassen Sie die Segelstellung anpassen. Nehmen wahr, dass die Wellen schräg von hinten das Schiff heben und senken. Stellen fest, dass das Gewicht des schweren Baumes träge den Bootsbegungen nachschwingen lässt.
  • Bereiten Sie sich für die Halse vor. Geben entsprechende Kommandos und erhalten die Rückmeldung. Seien Sie sich gewahr, das der Baum - solange er nicht dicht geholt ist - eine ernsthafte Gefahr für Mannschaft und Schiff sein kann. Ein höhere Welle könnte den Baum jederzeit so weit auch gegen den Winddruck schwingen, dass es zum gefährlichen Umschnappen und somit zur Patenthalse kommen kann.
  • Aber Sie haben alles im Griff. Ihre geschulte Mannschaft führt Ihre Kommandos exakt aus und beobachten jeden Schritt - immer bereit - das Manöver durch klareres Wiederholen der Kommandos sicher zu Ende zu führen.
  • Wiederholen Sie die virutelle Halse auf Ihrem Drehstuhl einige Male. Achten immer auf den Wind, der auf Ihren Kopf und Ihr Gesicht einfällt. Ihre Nasenspitze ist in wichtiger Indikator und stellt auch auf dem realen Schiff den Verklicker und die elektronische Anzeige in den Schatten.
  • Führen Sie Manöverkreise über back- und steuerbord aus.

Weitere Anleitungen folgen... :-)......

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